In den letzten Jahren bewegte sich in der Kryptoszene einiges voran – besonders in der Ethereum-Blockchain: NFTs waren ein prominentes Erzeugnis auf Basis dieser Blockchain und sollten fortan den Kunstmarkt im Netz bestimmen – bis heute!
Viele haben sicher davon gehört, dass NFTs einen wahren Hype ausgelöst haben. Aber die Frage, was NFTs im Detail sind, können die wenigsten genau beantworten. Deshalb möchten wir uns im Folgenden damit beschäftigen, welche Technologie hinter den nicht-fungiblen Token tatsächlich steckt und warum sich daraus mehr Anwendungsmöglichkeiten ergeben als nur bunte, virtuelle Sammelbilder.
NFT (kurz für: Non-Fungible Token) haben nämlich ein gigantisches Potenzial. Ihre Funktionsweise könnte den gesamten digitalen Markt revolutionieren, um die Zuordnung Eigentum genau zu definieren. NFT-Neulinge erhalten nachstehend einen umfangreichen Einblick in die Welt der Krypto-Tokens. Weitere Trends aus der Kryptoszene können auch jederzeit in unserem Blog nachgelesen werden.
Die aus dem Englischen stammende Bezeichnung Non-Fungible Token stellt eine Art digitales Unikat dar. Ein solches versteht sich nicht als schnell ersetzbares Produkt. Vielmehr ist es Fälschern unmöglich, ein NFT umzuformen, zu erneuern, zu ersetzen oder zu vervielfältigen. Diese Einzigartigkeit eröffnet dem digitalen Raum völlig neue Möglichkeiten.
NFTs sind somit nicht austauschbar. Sie basieren zwar ebenso wie Bitcoins auf der Blockchain-Technologie, allerdings sind sie im Unterschied zu Cyber-Coins nicht reproduzierbar. Diese Einzigartigkeit macht sich bezahlt. Viele Käufer entschieden sich in den vergangenen Jahren für NFTs aus verschiedenen Bereichen. Einige kamen sogar in den Genuss hoher Gewinne.
Ursprünglich sollten NFTs die Besitzverhältnisse im Internet eindeutig klären. Hoffnungsvolle Künstler schlossen sich dem Hype an und verkauften ihre Unikate für Unsummen. Der Digital-Künstler Beeple aus den USA erhielt für sein Werk ‚Everydays. The First 5000 Days‘ umgerechnet 69,3 Millionen USD. Dieser Wert war neben vielen anderen sehr vielversprechend, doch NFTs stehen aktuell vor großen Herausforderungen.
Die virtuellen Vermögenswerte sind praktisch überall einsetzbar, wo Besitzverhältnisse einer eindeutigen Klärung bedürfen. Viele denken dabei zuerst an Künstler. Wer ein Bild malt, will es ein einziges Mal verkaufen. Künstler finden ihre Bilder jedoch plötzlich vervielfältigt im Netz vor. Die Zuordnung von NFTs zum jeweiligen Bild weiß dieses Szenario dauerhaft zu verhindern. Ein unerlaubter Zugriff ist auch für Profi-Hacker nicht möglich.
Doch tatsächlich gibt es noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten. Nicht nur Bilder können per NFT-Technologie sicher den Empfänger wechseln. Auch für viele weitere Branchen ergeben sich relevante Anwendungsbereiche.
In der Musik sind – ebenso wie in der Kunst – die Besitzverhältnisse bei Songs nicht so einfach zu klären. Das ist ein Problem der Branche. Ein weiteres sind die Gagen der Künstler. Musiker treten einen Großteil ihrer Umsätze an Plattenfirmen ab. Am Ende bleiben nur geringe Gewinne übrig, während die Plattenfirma zu ungeahntem Reichtum gelangt.
Die Einbeziehung von NFTs verhilft Künstlern zu mehr Mitbestimmungsrechten. Der Verkauf der Alben erfolgt über das Internet. Musiker können so zum Beispiel eine Limited Edition in den Umlauf bringen. Die Seltenheit bestimmt den Preis. Je gefragter der Musiker ist, desto höher fallen die möglichen Umsätze mit NFT-Musik aus.
NFT-Games sind längst im Umlauf. Bei diesen Spielen erwerben Gamer diverse Fähigkeiten oder Objekte. Die einmaligen Gegenstände kosten entweder viel Geld oder sie verlangen dem Gamer einige Fertigkeiten und Durchhaltevermögen ab. Andere Spieler wollen die Objekte ebenso besitzen. Sie geben mitunter hohe Summen dafür aus.
Die NFTs dahinter können zum Kauf angeboten werden. So wird aus einem üblichen Spiel ein sogenanntes Play-to-Earn-Game, was Spieler zu wichtigen Personen der Spielebranche macht. Gamer kaufen und verkaufen NFTs und werden dadurch selbst immer bekannter.
Besucher von Konzerten, Musicals oder einer Oper wollen diesen Abend niemals vergessen. Sie legen sich daher gerne ein kleines Souvenir wie eine Erinnerungskarte, ein Autogramm oder andere Dinge zu. Mit NFTs bleiben die Erinnerungsstücke unvergänglich. Sie lassen sich nämlich digital abspeichern und nach Wunsch immer wieder bestaunen.
Gleichsam profitieren Veranstalter beim Verkauf von Tickets. Noch können Käufer ihre Tickets problemlos an andere Interessenten verkaufen. Dabei könnten die Einnahmen auf Seiten der Veranstalter durch eine eindeutige Zuordnung von Tickets zu einer bestimmten Person weiter ansteigen.
Manche Hersteller planen den Verkauf limitierter Waren an Kunden mit großem Vermögen. Ein solcher Fan sichert sich dadurch ein ganz bestimmtes und vor allem global einmaliges Produkt. Die verkaufenden Hersteller setzen die Einnahmen häufig für Hilfsprojekte ein. Das kurbelt ihre Beliebtheit weiter an.
In manchen Spielen gibt es ständig neue Objekte. Eines ist allen gemeinsam: Hat der Gamer sie selbst kreiert, sind sie einzigartig. Das trifft zum Beispiel auf virtuell gestaltete Immobilien für Games oder virtuelle Umgebungen, wie das geplante Metaverse, zu. Mit NFTs sichern sich Entwickler und Designer vor einem Datendiebstahl und der unerlaubten Vervielfältigung der entwickelten Gegenstände ab.
Noch sind die Einsatzbereiche von NFTs begrenzt. Obwohl NFTs ein unglaubliches Potenzial haben und den gesamten Online-Markt revolutionieren könnten, sind sie noch nicht prominent im Einsatz. Viele begriffen sie als Spielerei innerhalb der Kunstbranche.
In der Tat ist der Kunstmarkt nur als Übungsfeld der NFTs zu verstehen. Mittlerweile sind weitaus größere Projekte mit NFTs geplant. Jetzt kommen Investoren und wichtige Unternehmen ins Spiel, die NFTs neuen Auftrieb verleihen werden.
Dazu zählt etwa Meta, das Unternehmen hinter Facebook, Instagram und WhatsApp. Instagram startet nun seine erste NFT-Testphase. Hintergrund dieser Innovation im Social-Media-Bereich ist der Wunsch der Einführung von Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie. Hierbei geht es um die Vision, das Bankensystem zu revolutionieren und neue Tatsachen zu schaffen.
In der Tat hat die Blockchain einige Vorteile zu verzeichnen. Dazu zählt neben der Anonymität, der schnellen Datenübertragung und der Sicherheit auch die dezentrale Struktur. Wie und ob NFTs bei Erreichen dieses Ziels helfen, wird sich zeigen.